Neue Führung: Baukunst und Geologie
9. April 2012 von Annett Steinert
Schloss, Tiergarten und Hainberg in Colditz
Als landschaftlich reizvoll gelegener Jagdsitz sächsischer Kurfürsten war Schloss Colditz vom 15. bis 17. Jahrhundert Gegenstand besonders umfangreicher Baumaßnahmen, die sich nicht nur auf die Wohn- und Wirtschaftsbereiche im Schloss, sondern auch auf die angrenzende natürliche Umgebung erstreckten.
Die kunstvolle Ausstattung der Gebäude mit dem regionaltypischen Werkstein Rochlitzer Porphyrtuff gehört dazu ebenso wie die Gestaltung von Lustgärten im Schlossbereich, die Anlage eines Tiergartens als Ort höfischer Jagdvergnügen, die Nutzung von Quellen zur Wasserversorgung oder die Terrassierung des nahe gelegenen Hainbergs für den Weinbau. Das Material für all diese baulichen Aktivitäten stammt dabei nachweislich aus der Region, wurde größtenteils sogar in der unmittelbaren Umgebung des Schlosses geborgen.
Im Ergebnis dieses spannungsvollen Wechselspiels von Mensch und Natur gibt es am Schloss selbst qualitätvolle Baukunst, in seinem Umfeld unter anderem interessante geologische Formationen, aufgelassene Steinbrüche, von Wald- und Nahrungswirtschaft geprägte Landschaft sowie herrliche Ausblicke zu entdecken.
Am 15.04.2012 (Treffpunkt: 10 Uhr, hinterer Schlosshof) haben Sie Gelegenheit, im Rahmen einer neu erarbeiteten Führung das Schloss und die umgebende Landschaft unter einem neuen Blickwinkel kennen zu lernen.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der VHS Muldental und dem Naturpark Muldenland e.V.