Schanzenbachtal, Giks; Foto: Wikipedia

Schanzenbachtal, Giks; Foto: Wikipedia

„Vom Eise befreit sind Strom und Bäche / Durch des Frühlings holden, belebenden Blick…“. Kaum vorstellbar, dass Goethe seine Ode an die erwachende Natur theoretisch bereits vor über zwei Millionen Jahren hätte dichten können – als während der so genannten Eiszeit mächtige Gletscher im Wechsel mit Tauperioden unsere heutige Landschaft prägten. Dass ausgerechnet im „Ice Age“ auch jene Vielfalt im Pflanzen- und Tierreich entstand, die noch heute typisch für unsere Klimazone und Region ist, versetzt in Erstaunen.

Erkunden Sie gemeinsam mit GeoRangerin Annett Steinert und Kräuterfrau Ariane Thiele bei dieser Frühlingsexkursion das idyllische Schanzenbachtal bei Leisnig. Entdecken Sie altbekannte und uralte heimische Bäume, Sträucher sowie die ersten Kräuter des Jahres neu und erfahren Sie, wie Menschen diese in vergangener Zeit für sich zu nutzen wussten.

Im Anschluss an die Exkursion besteht die Möglichkeit zur Einkehr.

 

Termin: 24.03.2019, 13:00 Uhr

Treffpunkt: Parkplatz an der S 44 zwischen Podelwitz und Brösen

Dauer: ca. 3 Stunden

Streckenlänge: ca. 5 km

Teilnahmeentgelt. 7,00 € Erwachsene und 3,50 € für Kinder.

Bitte melden Sie sich bis zum 22.03.2019 (bis 12 Uhr) entweder per Telefon 03437/707361 oder per E-Mail an: presse@geopark-porphyrland.de an.

Festes Schuhwerk und Fernglas sind von Vorteil.

Schwierigkeitsgrad: leicht, nicht rollstuhlgeeignet

Bitte beachten Sie: Der Geopark Porphyrland behält sich vor, die Veranstaltung bei zu geringer Anmeldezahl oder bei Starkregen zu verschieben. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

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Schloss und Stadt Colditz, im Hintergrund der Rochlitzer Berg. Foto: Steinert

Zum Tag des Geotops im Geopark Porphyrland. Steinreich in Sachsen findet am Sonntag, dem 16. September 2018 in Colditz eine Familienwanderung mit Geo-Rangerin Annett Steinert statt. Unter dem Titel „Der Stein aus dem die Schlösser sind“ wird auf anschauliche Weise an verschiedenen Stationen die Entstehung unserer Landschaft und des für unsere Region typischen roten Gesteins – des Rochlitzer Porphyrtuffs – vermittelt. Nach Besichtigung der Schlosshöfe führt die Strecke am Tiergarten entlang über den Galgenberg, vorbei an der Tongrube und schließlich zum Töpelsberg mit dem Heimatturm. Von der Aussichtsplattform bietet sich ein herrlicher Blick über die Stadt, ins Tal der Zwickauer Mulde bis zum Nationalen Geotop Rochlitzer Berg.

Treffpunkt: 10.00 Uhr, vorderer Hof von Schloss Colditz, 16.09.2018

Dauer: ca. 2 bis 2,5 Stunden

Länge der Strecke: ca. 3 km

Art der Veranstaltung: Familienwanderung

Preis: Erwachsene  7,00 €, Kinder 3,50 €

Bitte melden Sie sich bis zum 14.09.2018 (12.00 Uhr) beim Geopark Porphyrland an per Tel. 03437/707361 oder per E-Mail presse@geopark-porphyrland.de.

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Foto: Steinert

Termin/Treffpunkt:

So, 29. April 2018/10 Uhr, Markt Colditz.

Entdecken Sie bei einer geführten Wanderung die geologische Entstehung unserer Landschaft und wie Menschen sie in der Vergangenheit genutzt und gestaltet haben. Lernen Sie den Colditzer Tiergarten als ein bedeutendes Beispiel der Garten- und Landschaftsgestaltung der Renaissancezeit kennen.

Das hügelige Muldental ist geprägt von fruchtbaren Böden, Wiesen und Wäldern mit reicher Flora und Fauna. Erdgeschichtliche Ereignisse gigantischen Ausmaßes, die Millionen Jahre zurückliegen, formten diese Landschaft. Menschen haben durch ihr Wirken daraus jene Kulturlandschaft gemacht, in der wir leben. Städte, Dörfer und vor allem beeindruckende Burgen und Schlösser bezeugen noch heute die kulturelle Entwicklung der Region.

Unweit des Colditzer Schlosses erstreckt sich im Tal ein kleiner Laubmischwald: Der Tiergarten. Am Fuße der zum Jagdschloss ausgebauten Burganlage ließen vor über 500 Jahren sächsische Kurfürsten ein Wildgehege anlegen und als Jagdrevier und Vergnügungsort in mehreren Phasen erweitern und kunstvoll baulich ausstatten. Der historische Tiergarten Colditz gehörte seinerzeit zu den berühmtesten Anlagen auf deutschem Territorium.

Anmeldung/Auskünfte über die Geschäftsstelle des

Geopark Porphyrland, Tel.: 03437-707361, E-Mail: presse@geopark-porphyrland.de.

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Fotografie von Waldheim um 1900. Quelle: Wikipedia

Am 24.11.2017 eröffnete das neue Stadt- & Museumshaus Waldheim. Unter dem Motto “Von Waldheim in die Welt” haben im ehemaligen Wohn- und Firmenhaus der traditionsreichen Waldheimer Tuchmacherfamilie Riehle die Werke des wohl berühmtesten Sohnes der Stadt, Georg Kolbe, ebenso wie das facettenreiche Thema Stadtgeschichte nun einen gemeinsamen Präsentationsort erhalten.

Im ersten Obergeschoss  sind in einer kleinen, feinen Ausstellung vor allem kleinformatige und frühe Werke sowie persönliche Arbeiten Kolbes zu sehen. Die Waldheimer Sammlung basiert auf Schenkungen der Enkelinnen des Künstlers und seines Bruders. Der Themenbereich zu Waldheimer Stadtgeschichte(n) ist im Dachgeschoss in einer phantasievollen Austellungsarchitektur untergebracht, die an Schrankkoffer der Zeit um 1900 erinnert – und damit Bezug auf das Motto nimmt. Zusammen mit dem zugehörigen Museumsshop und der Stadtinformation im Erdgeschoss hat die Stadt mit dem neu eröffneten Haus einen attraktiven Anlaufpunkt gewonnen.

Am Sonntag, dem 10.12. um 14 Uhr findet eine öffentliche Führung durch das Museum statt.

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Die Publikation zur Jahrestagung „Jagdlandschaften in Mitteleuropa“ 2014 in Bad Blankenburg ist veröffentlicht. Bestellungen sind direkt bei der Geschäftsstelle des ARKUM e.V. am Geographischen Institut der Universität Bonn möglich.

Hier erhalten Sie einen Überblick zum Inhalt.

Für den Colditzer Tiergarten bleibt zu hoffen, dass der im Tagungsband enthaltene Artikel und seine Einbettung in einen wissenschaftlichen Kontext verstärkt zu seiner Bewahrung und weiteren Erforschung beitragen möge.

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Ein Winterferien-Angebot für Kinder im Stadtmuseum Döbeln

Döbeln. Blick von der Nicolaikirche zum Rathaus; Foto: Wikipedia

Das Wahrzeichen der Stadt Döbeln ist ein Stiefel. Ein ganz besonders großer Stiefel. Zu besichtigen ist er im Rathaus. Dort ist auch das das kleine Stadtmuseum untergebracht, hoch oben im Turm. Schon allein wegen des Ausblicks lohnt ein Besuch. Wer darüber hinaus noch einiges zur Geschichte der Stadt, inklusive natürlich zum Stiefel, erfahren will, ist herzlich zu einer neu erarbeiteten Kinderführung durchs Museum eingeladen.

Gruppenanmeldungen für die Zeit vom 08.-19.02.2016 sind im Stadtmuseum Döbeln unter Tel. 03431-579137 möglich. Informationen außerdem auf der Homepage der Stadt Homepage der Stadt

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Bild: Schlösserland Sachsen / Glöckner

Der Titel, entnommen dem Druckwerk „Kuenstliche Wolgerissene New Figuren von allerlai Jagt und Weidwerck“ von Jost Amman aus dem Jahr 1592, umreißt knapp das Wesen der historischen Jagd: In vergangenen Jahrhunderten war sie fester Bestandteil fürstlicher bzw. höfischer („Freizeit“)Kultur.

Das lässt sich konkret auch am Beispiel eines nicht ausschließlich als Jagdschloss genutzten Adelssitzes wie der Burg Mildenstein in Leisnig nachvollziehen. Im 15. Jahrhundert Nebenresidenz der Wettiner, hielten hier z.B. Kurfürst Friedrich II. (“der Sanftmütige”) und seine Frau Margaretha von Österreich Hof – und gingen bei diesen Gelegenheiten auch auf Jagd.

Eine bedeutende mittelalterliche Burg – berühmte Herrscherpersönlichkeiten – ein faszinierendes Thema: Am 4. Oktober 2015 ab 10 Uhr wird dies in Form eines Erlebnistages zusammengebracht. Besondere Gäste sind Des Staufenkaisers Falkner.

Angesprochen sind mit diesem Angebot vor allem Familien.

Weitere Informationen auf diesem Flyer oder im Web beim Veranstalter.

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Die Schlossgasse. Foto: Steinert

Vom 24.04.-03.05.2015 begeht die Stadt Colditz mit einem umfangreichen Festprogramm ihr 750jähriges Stadtjubiläum. Natürlich fehlt bei den vielfältigen Angeboten auch ein Rückblick in die ältere Stadtgeschichte, die eng mit der Geschichte des Schlosses unter der Herrschaft der Wettiner verknüpft ist, nicht.

Anlässlich des Stadtfestes lade ich Sie am 26.04.2015 ab 10:00 Uhr zu einem Spaziergang in die Historie des Colditzer Schlosses im 16. und 17. Jahrhundert ein, zu einem „Kurfürstlichen Pirschgang“ durch den Colditzer Tiergarten. Treffpunkt ist das Torhaus in der Tiergartenstraße, Einmündung Fürstenweg.

Die Führung ist kostenfrei, doch würde ich mich sehr über Spenden freuen. Diese werden für Reparaturen der seit 2011 im Tiergarten aufgestellten Schautafeln verwendet, die immer wieder mutwillig beschädigt werden.

Das Colditzer Tiergarten-Torhaus. Foto: Steinert

 

 

 

 

 

 

 

 

21.03.2015. Foto: Steinert

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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"Ein Thier Garten." Holzschnitt von Jost Amman, 1592. Repro: Steinert

Vom 24.-27. September 2014 fand in Bad Blankenburg in Thüringen eine Tagung zum Thema „Jagdlandschaften in Mitteleuropa“ statt. Eingeladen hatte der Arbeitskreis für historische Kulturlandschaftsforschung in Mitteleuropa e.V. (ARKUM). Das Tagungsprogramm bot einen breiten Überblick über diesen speziellen Aspekt der (historischen) Nutzung von Wäldern. Im Fokus der Vorträge standen Auswirkungen der Jagd auf die Kulturlandschaft in vor- und frühgeschichtlicher Zeit, Jagd und Landschaft zwischen Früh- und Spätmittelalter, Jagdlandschaften der Frühen Neuzeit, aber auch die Rolle der Jagdausübung im 20. Jahrhundert sowie die aktuelle Situation von jagdlich geprägten Kulturlandschaften.

In einem Kurzvortrag stellte die Verfasserin den ehemaligen kurfürstlichen Tiergarten des Schlosses Colditz vor. Anliegen war, dieses weitgehend unbekannte Zeugnis kurfürstlicher Jagd und Landschaftsgestaltung der frühen Neuzeit in Sachsen einer Fachöffentlichkeit vorzustellen und damit die Reihe erhaltener Jagdparks und Tiergärten in Deutschland um ein wichtiges Objekt zu vervollständigen.

Die gehaltenen Vorträge werden vom Veranstalter Ende dieses Jahres in einer Publikation zur Tagung veröffentlicht.

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Der Bergfried von Burg Mildenstein. Foto: Steinert

Frauen im Schatten der Geschichte von Burg Mildenstein. Eine thematische Erlebnisführung.

Unter diesem Titel laden am Sonntag, dem 11. Mai um 14:00 Uhr die Hofmeisterin des kurfürstlichen Frauenhofes und die Magd zu einer Zeitreise durch sieben Jahrhunderte auf die Burg Mildenstein ein.

Mit bedeutenden Herrscherpersönlichkeiten, die deutsche und sächsische Geschichte maßgeblich geprägt haben, ist Burg Mildenstein in Leisnig verbunden. Doch warum schenkte der salische Kaiser Heinrich III. Mitte des 11. Jahrhunderts seiner Gemahlin Agnes von Poitou den Burgward Leisnig? Was wissen wir über Judith, Tochter des böhmischen Königs Vratislav I. von Böhmen und Gemahlin des ersten Leisniger Burggrafen Wiprecht von Groitzsch? Reiste die schon zu Lebzeiten legendenumwobene Beatrix von Burgund im Jahr 1188 gemeinsam mit ihrem Gemahl, dem Stauferkaiser Friedrich Barbarossa, hierher nach Leisnig? Wer waren die beiden Ehefrauen des wettinischen Markgrafen Wilhelms I., des Einäugigen, der die Burg Ende des 14. Jahrhunderts zur repräsentativen Residenz ausbauen ließ? Warum war die Heilige Anna Schutzpatronin für viele weibliche Lebensbereiche? Welche außergewöhnlichen Ereignisse im Schatten der Burg bewegte die Leisniger Bevölkerung im 17. und 18. Jahrhundert?

Viele Fragen, die im Verlauf dieser thematischen Führung – ein kulinarischer Abschluss ist inklusive – beantwortet werden. Aus ihrer jeweiligen Perspektive erzählen die beiden Protagonistinnen von ausgewählten Frauen, deren Schicksale mit der Burganlage und der Stadt Leisnig verbunden waren. So werden bei einem Rundgang durch die sakralen Räume, das Gefängnis und die repräsentativen Säle einige der sonst in der Geschichte der Burg unsichtbaren Frauen unterschiedlichen Standes zum Leben erweckt…

Hier finden Sie einen Flyer zur Führung sowie weitere Informationen und Angebote des Veranstalters Burg Mildenstein.

Um Voranmeldung unter 034321 / 62560 wird gebeten.

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Foto: Steinert

Sächsische Fürsten sind bekannt für ihre Jagdleidenschaft und ließen an bevorzugten Aufenthaltsorten in waldreichen Gegenden Jagdschlösser erbauen.

Am Fuße des Colditzer Schlosses legte bereits im frühen 16. Jahrhundert Kurfürst Friedrich der Weise ein Wildgehege an, das im Laufe von etwa einhundert Jahren als Jagdrevier und Vergnügungsort in mehreren Phasen erweitert und kunstvoll baulich ausgestattet wurde. Der Colditzer Tiergarten gehört damit zu den ältesten und seinerzeit berühmtesten Anlagen auf deutschem Territorium. Mit seiner weitgehend ursprünglichen Grundstruktur, dem vorhandenen Bestand an Gebäuden sowie den Anlagen der Jagd und Fischhälterung ist er ein herausragendes Beispiel für die Garten- und Landschaftsgestaltung der Renaissancezeit.

Lernen Sie bei einer Wanderung am Pfingstsonntag unter fachkundiger Führung einen bedeutenden Ort sächsischer Jagdleidenschaft und Festkultur – den historischen Tiergarten Schloss Colditz - kennen und lassen Sie den Nachmittag bei einem Imbiss im Colditzer Waldbad ausklingen.

Termin: So, 19. Mai 2013, 14:00 Uhr

Treff: Touristinfo Colditz am Markt

 

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Blick vom Hainberg auf Schloss Colditz. Foto: Hoppe

Der Frühling lässt in diesem Jahr auf sich warten. Doch Mitte April soll er endlich kommen – sagen die Meteorologen. Gerade rechtzeitig, um die ersten warmen Sonnenstrahlen auf den Terrassen des Colditzer Schlosses im Rahmen einer Sonderführung durch die historischen Gärten zu genießen. Besichtigt wird dieses Mal auch der sonst für die Öffentlichkeit geschlossene Schlosspark. Eine musikalische Überraschung ist inklusive und auch für das leibliche Wohl ist wieder gesorgt.

Weitere Informationen können Sie dem Flyer zur aktuellen Führung am 14. April 2013, 10 Uhr & 12 Uhr, entnehmen. Treffpunkt: Haupteingang des Schlosses auf der Stadtseite. Eine Voranmeldung wird aufgrund der begrenzten Kapazität empfohlen.

 

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Eine rundum gelungene Veranstaltung. Es stimmte einfach alles bei den Schlossgarten-Führungen am 3. Oktober: das sonnig-milde Wetter, die zahlreichen, auf ein bislang unbekanntes Colditzer Schloss-Thema neugierigen Gäste, das Kulinarische passend zur Jahreszeit. Ein herzlicher Dank an meine Kooperationspartner von der Schlossverwaltung und der Jugendherberge Schloss Colditz.

Aufgrund der überaus positiven Resonanz ist eine Wiederholung im Jahr 2013 geplant.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Führung im Herbstlicht

Blick vom Hainberg auf Schloss Colditz.           Foto: Steinert

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dem beginnenden Herbst ist stets eine besondere Stimmung eigen: die letzten warmen Tage im Jahr, das Laub in rot-goldenen Farbtönen, im Tal aufsteigende Nebel, sehr klares Licht und weite Sicht.

Erleben Sie am 3. Oktober 2012 um 10:00 Uhr oder um 12:00 Uhr diese inspirierende Atmosphäre im Rahmen einer Führung durch die ehemaligen Terrassengärten von Schloss Colditz. Erfahren Sie mehr über die einstige Gestaltung und Bepflanzung der verschiedenen Gärten in der Renaissancezeit. Genießen Sie im Anschluss bei einem Imbiss den Ausblick in die herbstliche Landschaft.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Führung sowie ein Kontaktformular für Ihre Anmeldung.

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Foto: M. Pesenecker

„Reisen wir wirklich in eine andere Zeit?“ fragte ein Junge zu Beginn ungläubig. Aber gewiss! Ein Museumsbesuch ist ja immer auch eine Reise in vergangene Epochen und Lebenswelten.

Im Kreismuseum Grimma konnten Ferienkinder am 16. August 2012 unter dem Motto „Tanzen und Springen in vergangener Zeit“ erfahren, wie die Menschen hierzulande vor etwa 500 Jahren ihre Feste feierten. Aus dem 16. Jh. kam vom nahen Schloss Colditz im Festgewand eigens angereist Kurfürstin Anna. Sie nahm die Kinder mit auf Zeitreise und berichtete von ihrem anspruchsvollen Leben am sächsischen Fürstenhof, aber auch von den Lebensgewohnheiten ihrer Untertanen: wie sich wohlhabende und weniger begüterte Menschen zum Fest kleideten, wo und zu welchen Anlässen sie tanzten, welche Musik dazu erklang, was und wie an der festlichen Tafel gespeist wurde. Die jungen Zeitreisenden folgten den Erläuterungen aufmerksam und konnten schon eigenes Wissen einbringen. Unter Anleitung der Fürstin erlernten sie anschließend im Museumshof Tänze aus der Vergangenheit. Wie es sich für gut ausgebildete Fürstenkinder geziemt, mussten alle zuerst eine standesgemäße Verbeugung vollführen. Nach einem langsamen, vornehm geschrittenen Tanz ging es dann bei gehüpften Kreis- und Gassentänzen wahrhaft ausgelassen zu.

Doch Tanzen macht hungrig. Dagegen hatten die Mitarbeiterinnen des Museums ein Kräutlein parat. Aus dem Klostergarten nämlich. Typische Speisen des einfachen Volkes – Brot, Quark, Apfelmus – bereiteten die jungen Museumsbesucher selbst zu. Nachdem die Brezeln in den Ofen geschoben waren, versammelten sich alle in der Bohlenstube des Museums und erfuhren, wie früher in einer bäuerlichen Küche am Herd gewirtschaftet wurde. Und endlich war auch das Essen fertig und konnte verspeist werden. Nach Art der Bauern und Fürsten in vergangener Zeit selbstverständlich: mit den Händen und mit dem Löffel alle gemeinsam aus einer Schüssel!

Foto: M. Pesenecker

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Interessierte Schulen und Kindereinrichtungen können das Projekt beim Kreismuseum Grimma (Tel.: 03437/911132, www.museum-grimma.de) buchen.

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Der Pfarrhof in Bad Lausick. Foto: Steinert

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Baugeschichtlich und städtebaulich bedeutsame Ensembles in Stadtmitte sind in der Regel ein Fall für die Denkmalpflege. Bauhistorische Untersuchungen sind dabei unerlässlich, wenn im Vorfeld geplanter Sanierungen Erkenntnisse über Baualter, Konstruktion, Ausstattung und ursprüngliches Erscheinungsbild solcher Gebäude gewonnen werden sollen. Denn nicht nur in Erinnerungen, Chroniken und Archiven finden sich interessante historische Informationen, sondern vor allem an den unmittelbar überkommenen Geschichtsquellen, zu denen auch alte Bauwerke gehören.

Der Pfarrhof in der kleinen Kurstadt Bad Lausick ist ein solcher Fall. In unmittelbarer Nachbarschaft zur romanischen Kilianskirche gelegen, einem der ältesten Kirchenbauten Sachsens, bildet die Baugruppe zusammen mit dem angrenzenden Marktplatz das Herzstück der historischen Altstadt.
Das Pfarrhaus, nach einem Brand im Jahr 1719 neu und – für die Barockzeit typisch – mit hohem Mansarddach errichtet, besitzt einen schlichten zweigeschossigen Anbau mit Walmdach. Unter der Federführung der Werkstatt für Denkmalpflege und ländliches Bauen – Hans Dirk Hoppe und unter Mitarbeit der Kunsthistorikerin Annett Steinert wurde im März/April 2012 im Auftrag der Kirchgemeinde Bad Lausick eine denkmalpflegerische Bestandsaufnahme dieses Seitengebäudes durchgeführt. Offene Fragen bezogen sich insbesondere auf die Entstehungszeit des Gebäudes sowie auf eine vermutete konstruktive Besonderheit auf der Hofseite, die im OG aus Fachwerk besteht. …

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Weinterrassen und Steinbruch am Hainberg Colditz. Foto: Steinert

Schloss, Tiergarten und Hainberg in Colditz

Als landschaftlich reizvoll gelegener Jagdsitz sächsischer Kurfürsten war Schloss Colditz vom 15. bis 17. Jahrhundert Gegenstand besonders umfangreicher Baumaßnahmen, die sich nicht nur auf die Wohn- und Wirtschaftsbereiche im Schloss, sondern auch auf die angrenzende natürliche Umgebung erstreckten.
Die kunstvolle Ausstattung der Gebäude mit dem regionaltypischen Werkstein Rochlitzer Porphyrtuff gehört dazu ebenso wie die Gestaltung von Lustgärten im Schlossbereich, die Anlage eines Tiergartens als Ort höfischer Jagdvergnügen, die Nutzung von Quellen zur Wasserversorgung oder die Terrassierung des nahe gelegenen Hainbergs für den Weinbau. Das Material für all diese baulichen Aktivitäten stammt dabei nachweislich aus der Region, wurde größtenteils sogar in der unmittelbaren Umgebung des Schlosses geborgen.
Im Ergebnis dieses spannungsvollen Wechselspiels von Mensch und Natur gibt es am Schloss selbst qualitätvolle Baukunst, in seinem Umfeld unter anderem interessante geologische Formationen, aufgelassene Steinbrüche, von Wald- und Nahrungswirtschaft geprägte Landschaft sowie herrliche Ausblicke zu entdecken.
Am 15.04.2012 (Treffpunkt: 10 Uhr, hinterer Schlosshof) haben Sie Gelegenheit, im Rahmen einer neu erarbeiteten Führung das Schloss und die umgebende Landschaft unter einem neuen Blickwinkel kennen zu lernen.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der VHS Muldental und dem Naturpark Muldenland e.V.

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Mit dem Tanzkreis Colditz. Foto: Steinert

Ab dem 05.03.2012 beginnt im Musikhaus Bad Lausick der Kurs „Folk Dance“, in dem Sie an insgesamt 10 Terminen beschwingte Volkstänze aus verschiedenen Ländern und Epochen kennen lernen können. Ein gemeinschaftliches Tanzerlebnis, das ganz ohne Etikette und stilsichere Kleidung auskommt, dafür aber viel gute Laune und Ausgelassenheit verspricht. Nur Mut!
Weitere Informationen sowie Anmeldung bei der Volkshochschule Muldental.

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Bei der "Branle des Chevaux". Foto: Steinert

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie tanzten die Menschen eigentlich vor 500 Jahren? Wo und zu welchen Anlässen? Und wie waren sie gekleidet? Solchen und ähnlichen Fragen gingen Schülerinnen des künstlerischen Profils Kl. 8 des Lichtwer-Gymnasiums Wurzen am 15.12.2011 im Rahmen eines Projekttages nach. Begleitet von ihrer Musiklehrerin, Frau E. Putschli, wollten sie sich mit dieser Veranstaltung Anregungen holen für die Umsetzung ihres eigenen Vorhabens, einer tänzerischen Inszenierung zu Ausschnitten von Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“. Einer thematischen Einführung zu kulturhistorischen Hintergründen des Tanzens in der Epoche der Renaissance, durch Bildbeispiele aus der Kunstgeschichte anschaulich gemacht, folgte anschließend der praktische Teil. Nach einer vornehm geschrittenen Pavane und einer Suite einfacher Branlen kam vor allem bei den Tänzen mit eher ländlichem Charakter wie der Pferde-Branle, der Waschfrauen-Branle oder der Ratten-Branle ausgelassene Stimmung auf. Auch zwei Klassiker des Volkstanzes – der Fröhliche Kreis und die Chapelloise – sorgten für Entzücken.

Schade nur, dass sich gleichaltrige Jungs für dieses überaus unterhaltsame Thema nicht interessierten…

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Foto: Roland Müller

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der goldene Herbst geht zu Ende. Vorbei sind auch die 11. Sächsischen Fototage auf Schloss Colditz. Der Arbeitskreis Fotografie im Kunst- und Fotoverein Grimma e.V. hatte für den 29./30. Oktober 2011 wieder das alljährliche Treffen von Fotoklubs und Fotovereinen aus ganz Sachsen organisiert. Im Vorfeld dieses Ereignisses wählte eine fachkundige Jury aus eingesendeten Arbeiten der Vereine in unterschiedlichen Kategorien die überzeugendsten aus. Nach Fachvorträgen, beispielsweise zu den Themen Panorama- und Tierfotografie, fand im Anschluss traditionsgemäß eine Foto-Exkursion in die Umgebung statt. Der Weg zum Park in Zschadraß, wo kostümierte Mitglieder des Traditionsvereins Dresdner Barock e.V. lustwandelnd die 75 Fotografinnen und Fotografen erwarteten, führte durch den ehemaligen kurfürstlichen Tiergarten Schloss Colditz. Die Teilnehmenden – unter ihnen Thomas Kube, der Vorsitzende des Kunst- und Fotovereins sowie dessen Mitbegründer und Jahrzehnte langer künstlerischer Leiter, der Fotograf Gerhard Weber – informierten sich über dessen Geschichte als Jagdgebiet und Vergnügungsort sächsischer Kurfürsten und nahmen auch von dort Schnappschüsse mit. Eine besondere Überraschung erwartete die „Bilderjäger“ dann am Wegesrand: Feen durchstreiften den herbstlich gefärbten Wald … So lassen die diesjährigen Sächsischen Fototage stimmungsvolle, märchenhafte Resultate erwarten.

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